Fortbildungen für die Sekundarstufe I
Die folgenden Fortbildungen für den Bereich Sekundarstufe I können wir auf Bestellung anbieten. Bitte richten Sie Ihre Anfragen direkt an die jeweilige Ansprechperson.
Das Leseband: Mit Lautleseverfahren die Leseflüssigkeit und das Leseverstehen verbessern
Rund 28 Minuten lesen deutsche Schüler:innen durchschnittlich pro Tag in der Schule: Textaufgaben, Arbeitsaufträge, Fachtexte. Damit sind sie bei IGLU auf einem der hinteren Plätze gelandet. In Sachen Leseförderung wird besonders im Deutschunterricht viel gemacht: Theaterbesuche oder -aufführungen, Lesenächte, Vorlesen, Lesepat:innen, (Schul-) Bibliotheksbesuche, Lehren von Lesestrategien etc. Aber dies geschieht meist unsystematisch und erreicht genau die knapp 25% der Schüler:innen, die schwach lesen, leider nicht.
Wie sollte eine systematische Leseförderung, die nicht nur die schon motivierten Schüler:innen fördert, sondern Nichtleser:innen zum Lesen bringt und ihre Leseflüssigkeit und damit ihr Leseverstehen verbessert, also aussehen? In dieser Veranstaltung werden verschiedene Methoden zur Steigerung der Leseflüssigkeit beleuchtet, der Schwerpunkt liegt auf den Lautlesetandems und ihrer Implementierung in Form einer mehrwöchigen Interventionsmaßnahme oder eines Lesebandes. Die nötigen Vorarbeiten, die Einbindung in den Stundenplan, die Einbeziehung des Kollegiums und die Auswertung der Maßnahme werden besprochen, Materialien vorgestellt und Fragen zur praktischen Durchführung beantwortet. Unter anderem lernen die Teilnehmer:innen eine Diagnostik der Leseflüssigkeit mit Lautleseprotokollen durchzuführen und auszuwerten.
Kontakt: Christina Salem, christina.salem@gwlb.de
Lesestrategien
Wenn Schüler:innen flüssig lesen können, heißt dies noch nicht, dass sie in der Lage sind, sich Textinhalte selbstständig zu erschließen. Denn kompetente Leser:innen nutzen unterschiedliche Lesestile und Lesestrategien, um Inhalte zu erfassen. Obwohl Schüler:innen manche Strategien rein intuitiv anwenden, gehört zum systematischen Aufbau von Lesekompetenz auch, Lesestrategien zu vermitteln, diese einzuüben und zu reflektieren. Nur so kann langfristig sichergestellt werden, dass Schüler:innen zunehmend komplexere Sachtexte selbstständig erarbeiten können.
Schwerpunkte der Fortbildung sind:
- Definition Lesestrategien
- Möglichkeiten der Diagnose
- Prinzipien der Vermittlung
- Erprobung konkreter Leseaufgaben für ausgewählte Lesestrategien
Kontakt: Christina Salem, christina.salem@gwlb.de
Leseflüssigkeit im Fremdsprachen- und DaZ-Unterricht
Leseflüssigkeit bildet die Basis für Leseverstehen. Sind die kognitiven Ressourcen durch den Leseprozess (langwieriges Dekodieren von Buchstabenkombinationen, Finden der richtigen Aussprache, etc.) bereits erschöpft, können Leser:innen das Gelesene nicht mehr inhaltlich durchdringen. Die Leseflüssigkeit spielt auch im Fremdsprachenunterricht sowie im Herkunftssprachlichen Unterricht eine große Rolle, denn dort werden viele Lesetexte eingesetzt.
In dieser Veranstaltung erfahren die Teilnehmer:innen, welche anderen Voraussetzungen neben Wortschatzkenntnissen für das Verstehen eines Lesetextes gegeben sein müssen und wie sie diese in ihrem Unterricht schaffen können. Sie lernen geeignete Methoden kennen, um Lesetexte umfassend vorentlasten und die Leseflüssigkeit gezielt trainieren zu können.
Kontakt: Christina Salem, christina.salem@gwlb.de
Lesen im Fach: Das Textverständnis im Fachunterricht fördern
Textaufgaben im Matheunterricht, Versuchsbeschreibungen im naturwissenschaftlichen Unterricht, multimodale Sachtexte in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern – Leseverständnis spielt in allen Fächern eine Rolle, nicht nur im Deutschunterricht. Um Schüler:innen angemessen im selbstständigen Lesen und Erschließen von Fachtexten zu unterstützen, sollten Fachlehrkräfte wissen, welche Textelemente gerade bei Fachtexten das Verständnis erschweren und wie sie diesen begegnen können.
Die Fortbildung vermittelt zunächst theoretische Grundlagen, anschließend wird angeleitet an der Vereinfachung verschiedener Fachtexte gearbeitet. Sie richtet sich ausdrücklich auch an Lehrkräfte, die nicht Deutsch unterrichten und keine Vorkenntnisse in der Leseförderung haben.
Schwerpunkte der Fortbildung sind:
- Welchen Schwierigkeiten stehen leseschwächere Schüler:innen bei Fachtexten gegenüber?
- Welche Techniken gibt es, um diese Schwierigkeiten zu verringern?
- Wie können Lehrkräfte Veränderungen am Text möglichst effizient vornehmen?
- Welche weiteren Methoden gibt es, um das Leseverstehen von Fachtexten zu verbessern (Stichwort „Lesestrategien“)?
Diese Fortbildung vermittelt besonders niedrigschwellige Methoden, die für den Unterricht mit schwach lesenden Schüler:innen hilfreich sind.
Kontakt: Christina Salem, christina.salem@gwlb.de
Kinder- und Jugendbücher in Szene setzen! Mit unkonventionellen Methoden für das Lesen begeistern
Um Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern, ist es wichtig, ihr individuelles Leseinteresse zu berücksichtigen. Dazu eignen sich Bücher, die sowohl inhaltlich als auch gestalterisch verschiedene Zielgruppen ansprechen. In diesem Seminar werden Methoden für die kreative Arbeit mit Büchern vorgestellt und Ideen für die Zusammenarbeit mit Öffentlichen Bibliotheken entwickelt.
Kontakt: Anke Märk-Bürmann, anke.maerk@gwlb.de
Zur Sache kommen: Mit Sachbüchern das Lesen fördern
Über die Begeisterung für bestimmte Themen, Tiere oder Sportarten können Sachbücher Kinder zum Lesen motivieren. Die Teilnehmehmenden lernen die Grundlagen der Gestaltung von Sachbüchern kennen und erproben, wie sie Sachbücher in der Leseförderung einsetzen.
Kontakt: Anke Märk-Bürmann, anke.maerk@gwlb.de